Aneurysmatische Erkrankungen
Eine Aussackung (Aneurysma) der absteigenden großen Körperschlagader neigt zu einem ständigen Wachstum mit der Gefahr einer plötzlichen Einrisses. Aufgrund des hohen Blutverlustes kann dieser innerhalb weniger Minuten zum Tode führen. Dabei werden verschiedene Entstehungsmechanismen unterschieden. Man unterscheidet:
Vorkommen:
aufsteigender Teil und Bogen der Brustaorta, ggl. absteigender Teil der
Brustaorta Das Platzen des Aneurysmasacks tritt bei Aneurysmen, die größer als 6 cm im Durchmesser sind, innerhalb von 5 Jahren in 66% auf und bei einem Durchmesser kleiner 5 cm immerhin innerhalb von 5 Jahren in 14%. Bei einem Durchmesser kleiner 4 cm ist mit einer Spontanruptur lediglich in 2% zu rechnen. Die Aneurysmaoperation: In der Regel muß das erkrankte Gefäß durch eine Kunststoffprothese ersetzt werden. In Abhängigkeit des Einrisses kann das direkt am Ursprung des Gefäßes notwendig werden. Dann genügt der Ersatz der Aorta allein nicht, da der Bereich der Aortenklappe am Herzen mit betroffen ist, muß zusätzlich die Aortenklappe ersetzt werden. Die Stentimplantation:Die Operation der Aortenaneurysmen stellt eine aufwendige Operation mit hohem Risiko und teilweise hohen Komplikationsraten dar. Aus diesem Grunde wurden in der Vergangenheit weniger belastende Verfahren gesucht, um diese Patienten zu behandeln. Seit kurzer Zeit werden an der 1. chirurgischen Abteilung des Krankenhaus Lainz selbstentfaltende innere Gefäßprothesen (Stents) über einen kleinen Hautschnitt in der Leiste von innen in die Aussackung eingebracht. Über die Leiste wird mittels eines Katheters eine wenige Zentimeter lange kunststoffbeschichtete Metallgitterprothese, ein sogenannter Stent, bis in Höhe der Gefäßaussackung vorgeschoben. Diese wird durch den Stent quasi wie ein Altarm eines Flusses vom Blutstrom abgetrennt. Das dünne Metallgeflecht drückt sich von innen an das Gewebe der Aorta an und wird auf diese Weise fest verankert.
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